So, und so sieht es also dann aus! Das neue Jahr!
Ich bin doch ein wenig enttäuscht vom neuen Jahr. Auch
wenn ich es doch glatt verschlafen habe.
Aber es ist einfach so passiert. Ich konnte mich nicht
dagegen wehren. Ich saß am letzten Tag des alten Jahres auf dem Sofa. Schaute
in die Glotze, in der mal wieder nichts Gescheites kam. Wie jedes Jahr
pünktlich zu Silvester. Nichts drin im Kasten. Nur der alte schwarz-weiß Film,
wo ein alter Mann sich betrinkt, über einen Tierkopf stolpert und eine alte
Lady umsorgt. Jedes Jahr das gleiche. Früher, als ich Kind war, durfte ich
diesen Film auch immer sehen. Anfangs war es ja noch ganz interessant, aber
irgendwann …. Naja, ich habe ihn jedenfalls 2012 mehr als nur halbherzig gesehen.
Auch das übrige Fernsehprogramm war eher zum Abschalten. Und wenn man dann wie
ich, mitten in der Walachei lebt, dann kann frau auch nicht mal eben vor die
Tür, in die nächste U-Bahn steigen, um sich in den Großstadtdschungel zu
flüchten.
Ich versuchte krampfhaft wach zu bleiben … irgendwann
hörte ich dann mein Bett rufen. Ehrlich gesagt, so unter uns, dem Rufen konnte
ich nicht widerstehen. Und zur Strafe bin ich dann am ersten Tag des neuen
Jahres um kurz nach vier Uhr aufgewacht. Keine Ahnung, wieso. Aber ich sitze
senkrecht im Bett. Im Dunkeln nach meinen Hauspuschen gesucht. In die Küche
geschlürft. Erst mal Kaffeemaschine anschalten. Die röchelt vor sich hin. Ich
hätte sie vielleicht doch schon letztes Jahr entkalken sollen.
Mit meinem Kaffee in der Hand marschiere ich zu meinem
Arbeitsplatz. Wie gut das der sich in den eigenen vier Wänden befindet. Hätte
schon komisch ausgesehen, so in Puschen und Morgenmantel mit zerzausten Haaren.
Emails checken. Den Tag planen. Gute Idee, bis mir einfällt: heute ist ein
Feiertag. Nichts mit Paket wegbringen. Das sollte eigentlich schon am letzten
Tag des alten Jahres auf die Reise gehen. Aber wer kann auch ahnen, dass sich
die Post nicht an die eigenen Öffnungszeiten hält. Da verkünden die groß im
Internet: montags bis 18 Uhr geöffnet. Und bereits um kurz nach 13 Uhr rauschte
ich mit meinem Paket im Arm gegen die Glasschiebetür. Mein Kopf dröhnte. Neben
mir ein junger Mann, der wie ein Rohrspatz fluchte. Er hatte einen Stapel
Briefe in der Hand und gab immer wieder von sich: „Ich muss doch auch arbeiten,
wieso die Post nicht?“
Der erste Tag im Jahr: REGEN! Und ich hatte gedacht, dass
sich das Wetter gute Vorsätze machen würde. Wie z.B.: am ersten Tag im neuen
Jahr gibt es Sonnenschein, milde, angenehme Temperaturen. Aber nein!
So sieht es also aus, das neue Jahr. Aber es kann nur
besser werden. Mal schauen, was der zweite Tag des noch jungen Jahres bringt!
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